14. Juni 2008

Gestern

habe ich mich wieder dem Phenomen Freitag, der 13. ausgesetzt. Schon früh im Radio ging es los. "Guten Morgen an diesem Freitag, den 13. und seien sie vorsichtig!"

Von meiner Tochter hörte ich gestern allein 3 Mal, dass alle kleinen und sonst auch passierenden Missgeschicke abhängig vom Freitag, dem 13. seien und ich fragte mich spontan: Wie kommt Sie auf so eine Idee und was steckt dahinter?

Ernüchternd bleibt an dieser Stelle gesagt, dass Wikipedia meint Freitag der 13. entspringt dem christlichen Glauben und setzt sich aus dem Todestag Jesu am Freitag und der 13. als vermeintliche Unglückszahl zusammen.

Der Phobie rund um Freitag, den 13. haben Mediziner auch schon einen Namen gegeben: Triskaidekaphobie - die Angst vor der Zahl dreizehn.

Gebannt vom Volksglauben, der sich wahrscheinlich seit Jahrunderten von Mensch zu Mensch überliefert, schüren Menschen beharrlich Ihre
Triskaidekaphobie - zumindest musste ich das gestern wieder feststellen.

Sowohl bei Völkern die nach dem
Lunisolarkalender (Mond/Sonnekalender) rechnen als auch bei den Germanen gilt die 13 als Glückszahl. Das mag für 80% der nach dem gregorianischen Kalender lebenden nur ein schwacher Trost sein, welcher übrigens von Papst Gregor XIII erlassen wurde, aber es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Freitag, 13. nicht mehr passiert als sonst auch.

Übrigens Grundlage für die Reform des Kalenders war der schlichte Wunsch der Kirche Ostern zum richtigen Zeitpunkt zu feiern. Im Jahre 1582 ordnete besagter Papst an, dass gleich 10 Tage im Jahr zu überspringen waren, was im bei Völkern, welche nach dem römisch-katholischen Kalender lebten zu Folge hatte, dass nach dem 4. Oktober gleich Freitag der 15. folgte.
Reformmonat Oktober wurde deswegen gewählt, da der Oktober nur sehr wenig Heiligenfeiertage enthielt und so nur wenige verpasst wurden von den Gläubigen. Erst nach dieser Reform galten Kalender in denen die 13 als Monat vorkommt als heidnisch.

Also alles in allem ein sehr spanndendes historisches Thema, so ein Tag.