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10. April 2014

Selbstständigkeit, Routine und eine organisierte Welt

Gern greife ich das Stöckchen von mama notes auf und geb meinen "Senf" dazu. ;-) Aus meinem heutigen beruflichen Tun geschaut, hat sich in allen Bundesländern schon richtig viel bezüglich Betreuung getan. Mal abgesehen von dem Ausbau der Betreuungsplätze im U3 Bereich, entwickelt(e) sich auch im Kindergarten und Hortbereich viel.

Dieses viel bezieht sich meines Erachtens nicht nur auf die Öffnungszeiten oder den Stundenumfang sondern vor allem auch auf die Konzepte und Möglichkeiten. Das Bild vom Kind und der Kindheit an sich haben sich grundlegend gewandelt. Was von außen vielleicht viel und gedrückt wirkt, entspricht mit der (notwendigen) Offenheit in den Bildungsansätzen und Konzepten erstmal grundsätzlich den Interessen des Kindes. Sofern es selbst entscheiden kann, was es jetzt gern machen will und die bildungsanregende Umgebung parallel immer einen Input liefert ohne aufdringlich zu sein.

Der Bildungsübergang

Nicht nur das Kind steht vor dem Bildungsübergang - nein auch die Eltern haben Fragen, Ängste und Wünsche. Zum einen gleichen sie es, wie mama notes es tut, mit ihrer eigenen Kindheit ab und stellen Ähnlichkeiten oder Differenzen fest. Zum anderen fragen sich viele Eltern, ob Sohnemann oder Tochter überhaupt schon soweit sind. Im Übrigen haben sich unsere Eltern wohl auch diese Frage gestellt, jedoch gab es vielleicht viel weniger Gestaltungsspielräume um ständig und rund um die Uhr an uns dran zu bleiben.

Die freie (Spiel-)zeit

Aus der Erfahrung geschaut, ist keine Zeit der Kindheit mehr so frei, wie die bevor das Kind eingeschult wird. Einfach mal länger schlafen, gemeinsam frühstücken und sich nicht an feste Anfangs- und Endezeiten halten, ist natürlich möglich - aber eben nur in den Ferien oder an schulfreien Tagen. Und auch hier erinnern wir uns krampfhaft an unsere eigene Kindheit. Aber mal im ernst: Haben wir uns wirklich im Kindergarten und Grundschulalter belastet oder überlastet gefühlt?

Meine Kindheit

Ich kann die Frage für mich entspannt beantworten: Nein, was der Kindergarten und die Schule angeht, denn ich bin da bis etwa zum Mitte der 10. Klasse recht gern hingegangen. Meine Mutter war, wie die Mehrheit aller DDR-Mütter, Vollzeit berufstätig und das meint eben auch, dass die Zeit mit meiner Mutter hauptsächlich anfing als sie von der Arbeit kam und bis ich ins Bett ging. Ich war schon früh sehr selbstständig und ging z.b. schon mit 5 allein vom KIGA nach Hause. Ab der Einschulung bewältigte ich meinen Schulweg allein. Vorherige Schulbesuche (Kooperation KiTa-Schule-Hort) gab es so strukuriert nicht. Dafür gingen alle größeren Schüler im Viertel je nach Wohnort auf eine der 2 möglichen Schulen und somit wusste man was einem in etwa erwartet. Ich war natürlich (wie schon im KIGA) Schlüsselkind. Ich genoß, denke ich auch in den Bildungseinrichtungen als Kind schon einen Status den ich aus heutiger Sicht mit vertrauenswürdig und zuverlässig einstufen würde. Ich wurde oft gefragt, beauftragt oder mit sonstigen Aufgaben bedacht, die schon eine gewissen Reife voraussetzten. Meine MitschülerInnen nahm ich in Bezug auf die Selbstständigkeit differenziert war. Es gab immer welche, da war nachmittags einer da oder das Kind lief zu den Großeltern etc. Lustigerweise betraf das kaum einer meiner Freunde. Dort waren viele ähnlich wie ich aufgestellt.

Einen größeren bildungspolitischen Einschnitt auch in meine Kindheit und Jugend brachte das Ende der DDR mit sich. Bis dahin war ich gut verankert in der Nachmittagsbetreuung, es wurde Altpapier gesammelt, ich kassierte das Trommelgeld und verkaufte die Zeitung als Jungpionier in der Schule. Zur Wende war ich knapp 13 Jahre alt und stand bis dato regelmäßig auf dem Schulhof, schaute gespannt auf die FDJler und sehnte mich endlich auch dieses blaue Hemd tragen zu dürfen.

Was dann nach der Wiedervereinigung kam, glich einem Bildungschaos. Alles änderte sich - nicht nur jährlich sondern oft wöchentlich, täglich oder sogar stündlich. LehrerInnen und Fächer verschwanden, neue kamen hinzu, Bildungsinhalte änderten sich und am Ende natürlich auch die Ausrichtung und das Bildungsziel. Allein nach 1990 wechselte ich im lokalen Wohngebiet aufgrund von strukturellen Veränderungen noch 3 mal die Schule bis zum Abitur. Dieses Abitur und alles, was dazu gehörte, war übrigens auch neu.

Die idealisierte Kindheit

Manche Mamas und Papas können flexibel gestalten andere weniger. Bei der idealisierten Kindheit bleibt auch immer die Frage offen: Wie viel Selbstständigkeit ist notwendig und gut. Heute erscheinen mir manche Kinder mit Eintritt ins Grundschulalter noch stark betreuungsbedürftig. Die ganze Welt ist aber generell viel vernetzter. Es gibt Handys im Schulbeutel und Mom/Dad sind nur ein Knopfdruck entfernt. Auch, wenn ich jetzt alt klinge: früher war das nicht so.

Viele Forschungen haben ergeben, dass Kinder natürlich auch Zeit brauchen - strukturierte Zeit und freie Zeit. Sie brauchen sogar Zeit in denen sie Langeweile schieben, in denen keines der gekauften Spielzeuge interessant genug ist, um bespielt zu werden, in denen keinen oder nicht die richtigen Freunde Zeit haben usw. Mal unabhängig von der Freizeit, die nach der Einrichtungszeit auch noch teilweise strukturiert ist, nutzen viele Eltern ihre freie Zeit ausschließlich für den Nachwuchs. Sie fahren von A nach B, organisieren den Besuch im Sportverein, kaufen gemeinsam ein, sehen fern, gehen in den Park und am Familienwochenende unternehmen alle was gemeinsam. Klar, was soll man auch sonst machen, wenn man Kinder hat, werden sich viele LeserInnen an dieser Stelle fragen - und klar, sage ich, ist es auch in der Regel gut so - aber mal ehrlich - wieviel Zeit bleiben denn für Freunde - auch außerhalb der Schule - bzw. wieviel Freunde mit denen sich ihr Kind regelmäßig allein trifft, gibt es denn? Die Kindergeburtstagsfeier, wo ein Erwachsener die Flughafenbesichtigung oder den Aufenthalt im Spielecenter organisiert, gehören bei mir im Übrigen nicht zu diesen Gedanken.

Wenn ich als Kind zum Kindergeburtstag eingeladen wurde, was selten vorkam, fand dieser zu Hause in der Wohnung der Eltern des Kindes statt. Meine beste Freundin Anja z.b. wohnte nur über die große Hauptstraße 5 Gehminuten weit weg. Wir verbrachten von der 2. bis zur 4. Klasse täglich Stunden bei ihr im Zimmer oder auf ihrem Hof bzw. in der näheren Umgebung - oft ohne Erwachsene Begleitperson, ohne Handy und nicht in Rufweite unter dem Fenster. Heute ist das schon oft aufgrund der unterschiedlichen Entfernungen zur Schule nicht möglich. Meine Tochter hatte in Kindergarten und Grundschule 2 solche Freundinnen, die sie regelmäßig auch nachmittags noch zum Spielen traf obwohl sie auch in der Regel bis 16 Uhr im Hort war. Sie ging schon allein in den KIGA, weil sie mich gefragt hat, ob sie das machen kann. Wir haben gemeinsam geübt und feste Regeln vereinbart. Später war auch der Schulweg nach einem halben Jahr in der ersten Klasse easy. Ich ging gern mit ihr gemeinsam früh bis zur Ecke, wo sich der Schulweg vom Arbeitsweg gabelte und holte sie auch gern ab - ich akzeptierte aber auch umgehend, wenn sie sich wünschte, dass ich sie nicht hin begleite oder hole. So ging sie nachmittags ab dem 2. Schulhalbjahr der 1. Klasse schon mit einer Freundin nach Hause. Sie hatte einen Schlüssel, der auch mal weg war, sie kam auch mal zu spät, rief nicht gleich an oder sie trödelte - gab es Probleme klingelte sie auch schon mal selbstbewusst bei den Nachbarn im Haus. Und ja ich habe kein schlechtes Gewissen sondern ich hörte und höre einfach genau zu.

Kinder brauchen auch Zeit für sich ohne Kontakte, ohne Struktur, ohne Vorgaben...auch, um ihre erlernten Fähigkeiten zu vertiefen, sich auszuprobieren und frei zu sein. Die Schule ändert das spätestens alles, wenn ab der 4. Klasse die Bildungsempfehlung gesprochen wird und sie schnell größer werden - oft schneller als einem lieb ist. Trotzdem kann und will ich sie nicht klein halten - aber ich möchte weiter als Ansprechpartner fungieren, Sicherheiten schaffen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dazu gehört auch, dass die Tür mal zu fliegt, ich meine Erfahrungen und mein Wissen ruhig für mich behalten kann und eigene Entscheidungen - fundierte und nicht so fundierte - getroffen werden (müssen). Vom ewigen klein halten, halte ich nichts - auch nicht vom Schaffen von (künstlichen) Abhängigkeiten. Scheitern gehört ebenso dazu, wie Erfolg.

3. Juli 2013

Ein Star des Robocup im Leipziger Rathaus...

Heute beim großen MINT Plenum in Leipzig hatte ich die Ehre einen der Vizeweltmeister im Robocup quasi die Plastehand zu schütteln. Der kann richtig viel und ist auch als Robo-Spielzeug im OnlineHandel erhältlich.

Dieser hier ist teil des HTWK Robocup Teams. Auch Mitglieder des Nao-Teams waren vor Ort und haben einige Fragen beantwortet.
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26. August 2010

Zufrieden?

Einfach und prägnant hat Qype mit dieser Frage Menschen/Besucher aufgefordert Feedback zu geben. Oft liegen diese Karten in Restaurants aus. Der der Feedback haben möchte, bietet Sie seinen Gästen an.
Feedback geben ist hier in Deutschland nicht unbedingt an der Tagesordnung. Sowohl im Positiven als auch im Negativem bzw. im Konstruktivem kann der Feedbackgeber viel bewirken!

Ja, i c h k a n n!
So gab es z.b. nach dem Relaunch der Familienfreund-Seite einen recht gravierenden Fehler im RSS. (wurde auch getwittert) Die Abonnenten konnten die Artikel aus dem RSS über mindestens 3 Tage nicht aufrufen. Nur durch Zufall fiel das unserem Techikteam auf!  Der Fehler war schnell behoben - die Abonnentenzahl steigt. ;-) Wir freuen uns über die Alt- und Neuleser. #HerzlichWillkommen
Doch auch, wenn was super läuft, kann man prima seine Meinung sagen.  Viele Internetseiten arbeiten mit Feedbacksystem, Buttons oder anderen Kontaktmöglichkeiten. Gern würde mich an dieser Stelle interessieren, ob Ihr auf Euren Internetseiten/Blogs Feedback bekommt? Antwortet JeMand auf Twitter und Co? Gibt es Lob oder Kritik? Werden (Ver-)Änderungen wahrgenommen?

Klar ist Feedback nicht immer nur schreiben, mailen oder telefonieren - es geht auch ganz anders. Manchmal kriegt man Feedback auch in Form von mehr Besuchern, Abonnenten, Seitenaufrufen und, und, und...

Nur gar nischt sagen, kann zum Nachteil gereichen!
So stimmen nie genutzte Feedbacksysteme sehr nachdenklich und lassen Raum zur Vermutung aber kaum Raum für Veränderung und Strategie. Entweder denkt man es ist alles prima oder aber alles ganz furchtbar!
Hier möchte ich gern die Schulspeisung in der Schule meiner Tochter erwähnen. Der Essenanbieter bietet neben 5 Essen auch Feedbackkarten direkt auf den Tischen an. Jeder Schüler, jede SchülerIn, die mit ißt, könnte zum Stift greifen und anonym Feedback geben.

Während die Masse der SchülerInnen die Karten wohl zu ignorieren scheint, hagelt es Feedback zu Hause. So wussten schon reichlich Elternteile zu berichten, dass das Essen doch den ein oder anderen Geschmack nicht trifft. Gefühlt Essen so um die 30% der Klassenkameraden mittlerweile nur noch unter Protest, an bestimmten Tagen oder größtenteils gar nicht mehr mit.

Was kann ICH machen? ;-)
Erstmal natürlich die Tochter fragen, wie es ihr denn so schmeckt und ob und ob nicht. Und dann natürlich das Feedbacksystem des Caterers erfragen und besprechen. Immerhin ist Feedback geben auch mit Mut  und Lust verbunden! Und manchmal kostet es eben auch Zeit einen Zettel auszufüllen. Und trotzdem lohnt es sich, denn das Ergebnis zählt!

In diesem Fall sehe ich hier immerhin die Chance, dass der Caterer bei genügend Karten das Essen anders gestalten könnte (Speiseplan, Auswahl, Beläge, Zutaten, Mix, Kochen). Allein das Erzählen über das Essen brachte ja nicht nur mir schon erste Erkenntnisse. Das Essen schmeckt meiner Tochter wunderbar. Mit fast 95% war das Ergebnis überwältigend. Oft ißt Sie sogar 2x. Schon im Gespräch hat Sie auch verstanden, dass nur Sie als Mit-Esser in der Schule  überhaupt in der Lage ist Feedback an den Caterer zu geben. Ich als Eltern kann das auf keinen Fall.

In diesem Sinn freu ich mich auf Ihre Kommentare, Erfahrungen oder Beispiele!
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25. August 2010

hola

Seit die Tochter die 6. Klasse besucht, ist die Wahlsprache und 2. Fremdsprache  spanisch. Schon nach knapp 2 Wochen steppt der Bär. Ein Dialog mit der Mitschülerin gesprochen, klingt schon richtig gut. Und die Vokabeln sitzen auch perfekt! :-)

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

4. August 2010

Der Schulbuchzettel

...jedes Jahr gegen Sommerferienende  sind viele, viele  Sorgeberechtigte und Schulkinder auf der Jagd nach Schulzeug, Büchern und Arbeitsheften.

Dem habe ich mich heute für ca. 10 Minuten in der Buchhandlung meines Vertrauens angeschlossen. Die  Aufgabe ist simpel - der Zettel lang - die Preise exotisch! Die BuchhändlerIn war optimistisch alles bestellen zu können.

Zu früh gefreut, wie  sich rausstellte! So war das Geo - Arbeitsheft von Schroedel/Seydlitz nicht mehr bestellbar. Der Grund: Es wird nicht mehr gedruckt! Das Heft ist seit 2004 nicht mehr im Handel erhältlich. Das stimmt mich doch recht nachdenklich - ein Leipziger Gymnasium und ein Arbeitsheft Geographie, welches nicht mehr erhältlich ist und noch dazu 6 Jahre  alt?

Die Verkäuferin teilte mir auf mein halblautes Gedankenspiel mit, dass die LehrerInnen sich meist an das Material gewöhnt hätten und deswegen teilweise dran hängen. Jetzt bin ich super gespannt, wie die Schule reagiert und wer ev. dieses historische Arbeitsheft irgendwo auftreiben konnte/kann!

14. Juni 2009

Mutter und Vater Löwenherz?

Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern dreht sich vor allem auch darum Entscheidungen zu treffen und dazu zu stehen. Richtig oder Falsch? Ja oder Nein?

So finde ich z.B. generell super, dass man im Internet allerlei Standpunkte, Sichten und Meinungen lesen kann. Es gibt kaum einen Ort, wo der Mensch hinter dem Nickname, so schnell seine Meinung wiedergeben kann. Der Arzt trifft den Patient, der Chef den Angestellten und der Lehrer eben Eltern und Schüler.

So lese ich diesen Blog recht regelmäßig und vorhin diesen Eintrag:
http://teacher.twoday.net/stories/5756657/





1. Juni 2009

Frei im Kopf, frei im Herz und frei im Geist!

"Es liegt nicht an den Kindern, den Normen der Schule zu entsprechen, es ist Aufgabe der Schule, der Verschiedenheit der Kinder Rechnung zu tragen."

Célestin Freinet (1896 - 1966)

1. Februar 2009

Kein Unterrichtsausfall

durch Lehrerstreik in Sachsen?

Gerade habe ich es bei Leipzig Fernsehn gelesen:

"Kein Unterrichtsausfall trotz Streik"
Das sächsische Kultusministerium weist darauf hin, dass die Schulen auch an Streiktagen geöffnet bleiben. Der Unterricht fällt nicht automatisch aus. Das Ministerium widerspricht damit einer Information der Gewerkschaft GEW und dem Sächsischen Lehrerverband. Streiks sind für Dienstag und Mittwoch angemeldet."

Nun passt diese Meldung sogar nicht zu dem trotzdem verteilten Zettel der Gewerkschaft, den mir meine Tochter gerade überreichte. Klar wird aufgefordert die Kinder zu Hause zu lassen. Leider gibt es noch eine Änderung. Entgegen obiger Meldung des Ministeriums wird Unterricht ausfallen.

Laut dem Zettel gibt es am 4.02. 2009 in einer Grundschule in Paunsdorf für Klasse 4 nur der Kunstkurs. Ethik, Mathe, Deutsch und Sachkunde fällt aus.

3. September 2008

Lehrer 2.0

Die Lehrer von heute sind genau wie Ihre Schüler im Netz unterwegs. Wie ich schon gehört und gelesen habe, bloggen und twittert der eine oder andere sogar.

Der Spiegel weiß es wohl genau und recherchiert 30 bis 70. Die Dunkelziffer ist sicher höher, wie man so schön zu sagen pflegt.

Cool ist, wenn die Kollegen sich dann untereinander finden und sich dann ganz nach den Ideen von Herrn Rumohr zum Networking treffen. [Thomas Rau, bloggender Lehrer...Zu acht saßen wir um den runden Tisch im Wohnzimmer und diskutierten bis zwei Uhr morgens über Schule, Technik und das Internet....]

Und Lehrer Thomas Rau hat auch einen Wunsch: "Lehrer sollten viel mehr zusammenarbeiten. Das Internet ist dafür eine tolle Möglichkeit", sagt Rau." Das ist doch mal eine gute Idee und könnte dann vielleicht wie folgt aussehen:

Schüler2.0 + Lehrer2.0 = Schul(e)system3.0)
So der Blog von Herrn Rau noch dazu - bitte hier entlang!
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19. August 2008

Im Geiste der Wissenschaft

testen 60 Kinder im Alter von 7 und 8, ob ein zu schwerer Ranzen wirklich zu Haltungssschäden führt. Sicher ist das zum "drohenden" Schulbeginn genau die richtige Botschaft.

Die oft gehörten 10% des Körpergewichtes des Kindes sind nicht wissenschaftlich zu beweisen.

Nur wo kommen sie her?
"Die Empfehlung von zehn Prozent stammt aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Sie bezog sich darauf, wie schwer der Tornister eines Rekruten sein durfte, damit bei Langzeitbelastungen keine muskulären Ermüdungen auftraten", erläutert Niethard. Mit Langzeitbelastung waren Märsche ab 20 Kilometern gemeint. "Diesen Wert auf Ranzen und Schulkinder anzuwenden, ist völlig unrealistisch", kritisiert der Orthopäde. "Es gibt zudem keinen einzigen Beleg dafür, dass der Rücken eines Kindes geschädigt wird, wenn es einen schwereren Schulranzen trägt."

Nun bleibt trotzdem noch die Frage offen, ob sich der ein oder andere Soldat Knirps nicht doch manchmal machtlos in sein Schicksal ergibt, wenn er den Tornister äähm Ranzen aufsetzt und losmarschiert? Immerhin sind sie ja alle schulpflichtig ab 6 Jahre, wie man unschwer hier nachlesen kann.

29. April 2008

Kindermund tut Wünsche kund:

So kann ich es ja oft, von meiner Tochter behaupten. Ein gerade angefangenes Gespräch über den Feiertag am Donnerstag und die Zwangsschulpause (verordnet als freibeweglicher Ferientag) am Freitag förderten folgende Überlegungen und Gespräch zu Tage:

Tochter: "Wie wärs denn, wenn ich Donnerstag in die Schule gehe und dafür mir dann in der nächsten Woche einen Tag aussuche, an dem ich frei mache?! - Das wäre wirklich toll! Da kann ich das selbst entscheiden. Donnerstag ist "filzen" im Hort und das wird nicht nachgeholt."

Nächste Frage: "Mama, warum geht das denn nicht?" - mmhh, ja gute Frage. Weil Partizipation von Kindern in solcher Form als eher contraproduktiv angesehen werden könnte und so viel Freiheit bei der Gestaltung zu arg in den Arbeitsalltag deiner Lehrer eingreift!" - dachte ich und beschloss, dass ich darüber mal "laut" in meinem Blog "nachdenke".

Was wäre denn, wenn man alle Ferientage die es gibt einem Schüler quasi auf einem Konto gutschreibt und dieser dann frei darüber verfügen kann und sich das sozusagen selbst einteilt. Klar, können nicht alle, wann und wie sie wollen - aber grundsätzlich - müsste es doch möglich sein, dass über eine Minimum an Regeln zu organisieren. So ist dem Mensch von Anfang an ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Handeln möglich - ähnlich dem Tun eines Selbstständigen.

Das Lernen lernen die Kinder von heute ja auch von Anfang an, warum nicht auch die eigenverantwortliche (Frei-)zeiteinteilung und Gestaltung? Idealerweise können sich dann die Kinder mit ihren Eltern abstimmen, wann sie denn letztlich freimachen zusammen und nicht die Schule bestimmt für die Eltern und Kinder.

27. April 2008

Fakultativ Nadeln!

...so hieß das früher mal als ich in die 4. Klasse ging und anfing mich "praktisch" auf's spätere Leben vorzubereiten (lassen). Damals brauchte man - ähhm - Mädchen dringend einen Stopfpilz und 'ne kaputte Socke. In der 2. Stufe wurden dann Topflappen gehäkelt, die immer die berühmte Trapez-Form hatten (*grübel*) und dann ging es dank der Oma ans Stricken.

Gott sei Dank ist keiner der geschätzten Familienmitglieder heute, z.B. im Winter (zitter, frier) von meinem Können diesbezüglich abhängig - sonst wüsste ich wohl wie die/der Arme draußen rumlaufen müsste bzw. wären die Überlebenschancen mit einem trapezförmigen Wäschestück der Größe 10x20 cm bekleidet und Löchern in den Socken extrem niedrig und die ganze "Sippe" über kurz oder lang vom Aussterben bedroht.

Heute ist das ja alles anders. Da hat das Kind eine Idee nach der anderen und lässt der Kreativität auch ohne (schulische/elterliche) Unterstützung freien Lauf - so fern Materialien im Haushalt vorhanden und ausgestattet sind wir nicht schlecht. Jüngst inspirierte am Freitag abend ein Zeichtrickfilm dazu die eigenen Socken (und heute am Sonntag auch die Meinigen) zu zerschneiden und daraus die Hauptdarsteller nachzubauen, was gestern abend zu Erheiterung führte als mir dieses Werk präsentiert wurde. (Mein Mund ist immer noch offen)

Eine Anmerkung noch in eigener Sache: Die Strickkultur hält die Oma mütterlicherseits am Leben. Eine Vererbung auf die nächste Generation ist zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen, da diese Tradition schon 2 Generationen übersprungen hat. Und ich bin froh, dass bezüglich des obigen Szenario nicht mehr alle unter einem Dach wohnen, wie im 19. Jahrhundert.