28. Januar 2009

Angst!

Das haben wohl Eltern, wenn Sie sich gegen oder für Ihre Kinder mit Lehrern und Erziehern "anlegen."

Nun kommt der Herr Weisbrod und macht nach Spickmich Schulradar. Und schon legt sich die Angst. Ähnlich wie bei Wrottennaighbor oder Qype kann man Lehrer und Schulen bewerten.

Bewertungsplattformen boomen ja und es scheint Menschen leichter zu fallen Gutes und Schlechtes zu äußern. Das nun Stern TV mehr Augenmerk auf dem Schlechten hatte, ist wohl ein Phenomen des Fernsehs an sich.

Getreu dem Motto "Bad News are good News" sprechen sich Eltern über die großen und kleinen Schulprobleme aus. So bekommt man schwer eine 1, hier und da sind zu viele Kinder in einer Klasse, einige Lehrer brauchen mal ein Kommunikationstraining und immer mal wird auch ein Kind geschüttelt, beschimpft oder nässt ein, weil es nicht aus Klo darf.

Erstaunlicherweise kochte nun so eine Kette von Fehltritten in einer Hamburger Schule hoch. Nächsten Dienstag wird der Prozess erwartet. Und die Leute von Schulradar sind mittendrin. Und trotzdem scheint die Sache nicht rund!

Da gibt es eine Schulpflicht in Deutschland, d.h. alle müssen hin! Dann gibt es je nach Land eine Landesgesetzgebung und ein Schulgesetz. Hier regeln sich auch solche Sachen wie Elternmitwirkung und Mitbestimmung. Und die Frage bleibt, warum jahrelang ausharren und auf eine Plattform warten?

Leider scheuen sich Eltern immer wieder, sich diese Gesetze zu nutze zu machen. Denn, es steht wirklich alles drin, was man so braucht. Und immer wieder kommt die Frage auf: Warum befürchten Eltern, dass Pädagogen, Erzieher oder Kindertagespflegepersonen den Stress an den Kindern auslassen?

Warum machen die Sorgeberechtigten nicht von Ihrem Recht Gebrauch, dass sie letztlich das letzte Wort haben, wenn es um ihr Kind geht. Und warum fällt es Ihnen so schwer sich im Zwiebelschalenprinzip Luft zu machen. Im Fall der Hamburger Grundschule scheint Schulradar ein Ventil, welches es Eltern ermöglicht sich den jahrelang aufgebauten Frust von der Seele zu bewerten.

Laut Wikipedia gibt es wohl 47000 Schulen, sagt Günther Jauch, und auch Schulradar stehen 36.000. Davon sind 13000, nach Aussage des Machers bereits bewertet. Da ist schon ganz ordentlich. Neben der Unzufriedenheit der Schulen mit derm Schulradar nutzen nach Aussage des Erfinders nur ein Bruchteil der bewerteten die Chance in Form des Direktors am Schulprofil zu schrauben.

Aber Internet - war das nicht das zum Mitmachen?